Copio incollo l'articolo che avevo trovato in tedesco del quotidiano Die Welt:
Lufthansa wildert jetzt im Alitalia-Revier
Von Andre Tauber
Neue Tochter startet vom Mailänder Flughafen Malpensa - Streit über lukrative Strecke nach Rom
Mailand - Das Plakat ist mehrere Stockwerke hoch, eine Fensterreihe breit und hängt an einer der meist befahrenen Kreuzungen Mailands. Die neue Fluglinie Lufthansa Italia bezeichnet sich selbst als "Wunder von Mailand". Die Gesellschaft nimmt an diesem Montag ihren Betrieb in Italien auf. Dass sie eine Alternative zur Fluglinie Alitalia anbietet, die vor wenigen Wochen zerschlagen und neu gestartet wurde, das ist es, was die Kranichfluglinie als "Miracolo" anpreist.
Lufthansa verwirklicht mit der neuen Gesellschaft ihren Plan B, um in Italien zu expandieren. Das Land gehört zu den wenigen Märkten in Europa, wo für Fluggesellschaften noch Wachstum möglich ist. Noch bis vor wenigen Wochen hatte Lufthansa versucht, bei der angeschlagenen Alitalia einzusteigen, musste sich aber dem Erzrivalen Air France-KLM geschlagen geben. Jetzt möchte Lufthansa im Alleingang den Markt erobern. Zunächst werden Barcelona und das zentrale Drehkreuz von Air France, Paris, angeflogen. Wenige Wochen später folgen die Ziele Brüssel, Budapest und Madrid, Ende März dann noch London und Lissabon.
Lufthansa hat viele Sympathien in Italien. So galt das Unternehmen während der Verhandlungen über einen Alitalia-Einstieg als Garant dafür, dass der Mailänder Großflughafen Malpensa gestärkt wird, was vielen Politkern wichtig war. Regierungschef Silvio Berlusconi warb im Rennen um eine Partnerschaft mit Alitalia offen für Lufthansa. Mit der neuen Fluglinie nimmt Lufthansa nun auch auf die nationalen Befindlichkeiten Rücksicht. Das Personal spricht Italienisch, und auch die Speisen sind auf den italienischen Geschmack abgestimmt.
Der Erfolg der Deutschen wird maßgeblich davon abhängen, ob es ihnen gelingt, den Mailänder Großflughafen Malpensa zu beleben. Alitalia hatte ihn als Drehkreuz vor einem Jahr zu Gunsten von Rom Fiumicino aufgegeben. In Mailand konzentriert sich Alitalia auf den Stadtflughafen Linate, der von Geschäftsleuten wegen der Erreichbarkeit bevorzugt wird. Malpensa hingegen ist eher ungenügend angebunden.
Mit Alitalia zeichnen sich bereits harte Auseinandersetzungen ab. So fordern die Deutschen Zugriff auf die Strecke vom Mailänder Stadtflughafen Linate nach Rom. Die Verbindung ist eine der weltweit lukrativsten und derzeit in der alleinigen Hand von Alitalia. "Hätten wir das Recht dazu, würden wir auch morgen starten", sagte Lufthansa-Vorstand Karl Ulrich Garnadt bei der Präsentation der neuen Fluglinie vor wenigen Tagen in Mailand. Lufthansa wurde allerdings eine Genehmigung verwehrt. "Wir prüfen nun unsere Möglichkeiten", sagte Garnadt auf die Frage, ob Lufthansa deswegen Beschwerde bei der EU-Kommission in Brüssel einlegen werde.
Die Frage ist politisch. Der deutsche Botschafter Michael Steiner hat sich bereits zu Wort gemeldet. Er wünsche sich, dass Lufthansa Italia schon bald von Rom aus starte, sagte er. In Diplomatenkreisen wurde deutlich gemacht, dass man das Monopol Alitalias zwischen Linate und Rom als "merkwürdig" empfinde und kaum damit rechne, dass Italien daran festhalten könne.
Bis der Streit geregelt ist, wird Lufthansa weitere Inlandsverbindungen von Malpensa aus bedienen. "Es gibt einige Strecken, die wir im Portfolio haben sollten", sagte Garnadt. Bislang habe man wegen der Partnerschaft mit Air One darauf verzichtet. Doch die Airline hat nun mit Alitalia fusioniert und eine Rücksichtnahme ist nicht mehr notwendig. Auch um Langstreckenverbindungen will sich die Lufthansa ab dem Spätsommer bemühen.
Die Welt
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